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DStGB: Kommunen werden 2005 keine schwarzen Zahlen schreiben

Berlin (ots)

Anlässlich der Äußerungen, mit denen ein Vertreter
des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) heute im 
Handelsblatt zitiert wird, sagte das Geschäftsführende 
Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd 
Landsberg, in Berlin:
"Die Kommunen werden auch im Jahr 2005 keine schwarzen Zahlen 
schreiben. Die vom DIW dargestellte Finanzsituation der Kommunen ist 
unvollständig. Bei der Entwicklung der kommunalen Verschuldung sind 
neben dem Finanzierungssaldo in den kommunalen Haushalten auch die 
Kassenkredite und die langfristige Verschuldung der Kommunen zu 
beachten. Die Kassenkredite haben sich mittlerweile auf ein 
Rekordniveau von 21,4 Mrd. EUR aufsummiert. Die langfristige 
Verschuldung ist mit annähernd 90 Mrd. EUR unverändert hoch."
Landsberg wies darauf hin, dass die Prognose des DIW zur 
Entwicklung des Finanzierungssaldos im Jahr 2005 auf nicht 
nachvollziehbaren Annahmen beruht. "Die finanziellen Folgen von Hartz
IV für die Kommunen sind nach wie vor ungewiss. Seriöse Zahlen zu den
Ausgabenlasten der Kommunen für Unterkunft und Heizung sowie zu den 
Verwaltungskosten wird frühestens der Revisionstermin im Oktober 2005
ergeben. Allerdings haben wir auf Grund der Zuweisungsplanungen der 
Länder für das Jahr 2005 die Befürchtung, dass die Länder ihre 
Entlastungen durch Hartz IV bei dem Wohngeld und bei den 
Eingliederungsleistungen in Höhe von annähernd 2,3 Mrd. EUR nicht 
vollständig an die Kommunen weitergeben werden."
Landsberg unterstrich, dass es verfrüht sei, die Kommunen auf der 
Basis reiner Schätzungen für die Jahre 2005 und 2006 
"gesundzurechnen". In diesem Zusammenhang betonte er, dass auch die 
Angaben des DIW zur positiven Entwicklung bei der Gewerbesteuer auf 
bloßen Annahmen beruhen. Im Übrigen wies Landsberg darauf hin, dass 
nicht alle Kommunen von der positiven Entwicklung bei der 
Gewerbesteuer gleichermaßen profitieren. Gerade die Kommunen im 
kreisangehörigen Bereich seien in stärkerem Maße auf die anderen 
kommunalen Einnahmequellen angewiesen, bei denen es nach bisheriger 
Datenlage nicht zu signifikanten Steigerungen kommen werde.
Landsberg machte deutlich, dass er auf Grund der nach wie vor 
hohen Ausgabenverpflichtungen der Kommunen mit einem kommunalen 
Finanzierungssaldo im Jahr 2005 zwischen 5 und 6 Mrd. EUR rechne. Vor
diesem Hintergrund sei auch nicht damit zu rechnen, dass die Talsohle
bei den kommunalen Investitionen in absehbarer Zeit durchschritten 
werde. Die kommunalen Investitionen befanden sich im Jahr 2004 über 
40 % unter dem Investitionsniveau des Jahres 1992.

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

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