ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V.
Automarkt launisch im April
Bonn (ots)
Launisch war der Automarkt im April. Nach starken Zuwächsen im März schlug das Pendel in die Gegenrichtung aus. So wechselten im April rund 589 000 Pkw die Besitzer. Das waren 10,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Von Januar bis April wurden über 2,44 Millionen Gebrauchtwagen vermarktet, ein Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Auch bei den Neuzulassungen gab es spürbare Zurückhaltung. Im April kamen mehr als 290 000 fabrikneue Pkw auf die Straße, 8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. In den ersten vier Monaten ergab sich ein kumulierter Zuwachs von 2,5 Prozent auf mehr als 1,135 Millionen Einheiten.
Der Anteil moderner Euro 6-Diesel an den Neuzulassungen betrug im April laut KBA 41,3 Prozent, im März waren es 40,6 Prozent gewesen. Im April 2016 hatte der Anteil noch 47 Prozent betragen. Einen Grund für den Rückgang sieht der ZDK in der Verunsicherung der Autofahrer durch die Diskussion um geplante Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Bezogen auf den Straßenverkehr gebe es zahlreiche andere Möglichkeiten, als gleich alle Diesel außer Euro 6 auszusperren, so ein ZDK-Sprecher. Grüne Welle und ein gleichmäßiger Verkehrsfluss könnten zu einer deutlichen Reduktion der Stickoxid-Emissionen beitragen. Außerdem würden die meisten Privatautos morgens ein paar Kilometer in die Stadt hinein und abends wieder hinausbewegt.
Ganz anders sei dies bei solchen Fahrzeugen, die permanent im Stadtverkehr bewegt würden, wie Busse, Taxis und Behördenfahrzeuge. Hier müsse man ansetzen und gezielte Anreize zur Umstellung solcher Fahrzeugflotten auf emissionsarme oder lokal emissionsfreie Antriebe geben, so der Sprecher. Derartige Maßnahmen zu fördern sei viel sinnvoller und effektiver, als mit undifferenzierten Verbotsregelungen Millionen von Fahrzeugbesitzern faktisch zu enteignen.
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