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NABU und DEPV fordern ökologische Rahmenbedingungen für Holznutzung Tschimpke: Energieholzproduktion darf "die Wälder nicht leer räumen"

Berlin (ots)

Erklärtes Ziel der Klimapolitik ist es, bis 2020
den Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch in 
Deutschland auf 18 Prozent zu erhöhen. Neben Wind wird die 
Bundesregierung dabei auch auf Holz als Strom- und Wärmelieferant 
setzen. Angesichts der Diskussionen um eine stärkere Nutzung von 
Waldholz haben sich der Naturschutzbund NABU und der Deutsche 
Energie-Pellet-Verband (DEPV) für klare ökologische Rahmenbedingungen
im Wald ausgesprochen. "Eine erhöhte Nachfrage nach Energieholz darf 
nicht dazu führen, dass die Wälder "leer geräumt" werden, da damit 
negative Folgen für das Ökosystem wie Nährstoffmangel, 
Bodenversauerung oder Lebensraumverlust verbunden sind", sagte 
NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Daher müssten im Waldökosystem genug 
Baumteile wie Kronenholz oder Wurzelstöcke ungenutzt bleiben. In 
einem gemeinsamen Papier setzen sich die beiden Verbände dafür ein, 
dass auf die Nutzung besonders alter Bäume und wertvoller 
Biotopholzstrukturen sowie auf Kahlschläge verzichtet wird. Zudem 
soll die Nutzung von Waldbiomasse an Effizienzkriterien gekoppelt 
sein.
Nach Auffassung von NABU und DEPV bieten Holzpellets die 
Möglichkeit, sich von fossilen Energieträgern auf eine ökologische 
Weise zu lösen. Allerdings müsste die hierfür notwendige Ausweitung 
der Pelletproduktion an ökologische Mindeststandards gekoppelt sein.
"Eine ökologisch vertretbare und wirtschaftlich tragfähige 
Gewinnung von Holz zu energetischen Zwecken ist auch Voraussetzung 
für eine erfolgreiche Entwicklung dieses Wirtschaftszweiges", sagte 
DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. Die Nutzung von Pellets als 
naturbelassener Brennstoff, der vor allem in der heimischen 
Sägewerkswirtschaft anfällt, sei ökonomisch wie auch ökologisch 
sinnvoll. Darüber hinaus sprachen sich NABU und DEPV für eine 
Ausweitung des Energieholzanbaus auf landwirtschaftlicher Fläche aus.
Schließlich müssten ordnungs- und förderpolitische Vorgaben sowie 
anspruchsvolle Grenzwerte für Feinstaubemissionen dazu beitragen, 
dass die öffentliche Akzeptanz der Holzenergie zunimmt.
Das zweiseitige Papier "Leitlinien für eine nachhaltige 
Energieholzgewinnung im Wald" ist unter www.nabu.de und www.depv.de 
erhältlich.
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Florian Schöne, NABU, Tel. 030-284984-1615
Martin Bentele, DEPV, Tel. 030-6881599-51

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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