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NOZ: BKA-Chef Holger Münch sieht Hauptstädte und symbolträchtige Städte im Fokus von Terroristen

Osnabrück (ots)

Präsident des Bundeskriminalamtes warnt vor erhöhtem Risiko von Anschlägen

Münch: Hauptstädte und symbolträchtige Städte stehen im Fokus

Osnabrück.- Der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA) Holger Münch hat vor einem erhöhten Risiko von Terroranschlägen in Deutschland gewarnt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte Münch: "Auch wir haben ein erhöhtes Anschlagsrisiko." Das BKA habe schon immer mit einer wachsenden Gefahr von Anschlägen gerechnet, wenn der Islamische Staat militärische Rückschläge erleide. "Wenn man die Anschlagsdichte der letzten Monate - nicht nur in Europa - betrachtet, dann hat sich das leider bewahrheitet", sagte Münch.

Besonders hoch sei die Gefahr "in Hauptstädten und symbolträchtigen Städten, aber nicht nur." Ziele von Terroristen waren zuletzt Bahnhöfe, Flughäfen und öffentliche Plätze. "Die Sicherheit von Atomkraftwerken spielt in unseren Überlegungen natürlich auch eine Rolle", sagte Münch. "Aktuell haben wir aber keine Hinweise auf entsprechende Anschlagsplanungen."

Nach jetzigem Stand gab es keine Verbindungen von den Anschlägen in Paris und Brüssel nach Deutschland. Der BKA-Chef sagte: "Das bedeutet für mich keine grundsätzliche Entwarnung. Wir müssen sehen, dass sich terroristische Netzwerke in Europa bilden." Münch forderte, die europäische Polizeibehörde Europol zu stärken und Daten über potenzielle Attentäter standardisierter und schneller in der EU auszutauschen, etwa biometrische Daten mit der Fahndungsdatei Schengener Informationssystem abfragen zu können: "Diese unterschiedlichen Datentöpfe sind nicht mehr zeitgemäß."

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Bundeskriminalamt: Immer mehr ausländische Banden verüben Wohnungseinbrüche

BKA-Chef Münch: Konsequenter gegen Profis aus Georgien vorgehen

Osnabrück.- Ausländische Banden sind nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes für den Anstieg bei den Wohnungseinbrüchen in Deutschland verantwortlich. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte BKA-Präsident Holger Münch: "Neben den lokalen Tätern stellen wir zunehmend organisierte Strukturen fest." Der Anteil der Täter mit ausländischer Staatsbürgerschaft sei in den letzten fünf Jahren um 57 Prozent gestiegen.

Auffällig seien Banden aus Ost- und Südosteuropa, zum Beispiel Georgien. Sie missbrauchten das Asylrecht für ihre Aktivitäten, indem sie Asylanträge stellten, die zu 99 Prozent abgelehnt würden. "Diesen Missbrauch des Asylverfahrens müssen wir konsequent unterbinden", forderte Münch. "Die Aufenthaltsdauer solcher Personen in Deutschland muss verkürzt werden." Derzeit dauerten Asylverfahren neun Monate. Auch Abschiebungen müssten konsequenter erfolgen.

Bislang seien noch keine Auswirkungen des massiven Flüchtlingszuzugs auf die Kriminalitätsstatistik zu sehen. "Mit der starken Zuwanderung sind natürlich auch die Fallzahlen der durch Zuwanderer begangenen Straftaten gestiegen, jedoch in geringerem Umfang als anzunehmen wäre", meinte Münch. Aus polizeilicher Sicht sei wichtig, dass die Menschen, die nach Deutschland kämen, auch integriert werden könnten. Der BKA-Chef sagte: "Die Fehler aus den 90er Jahren sollten wir nicht wiederholen. Die daraus erwachsenen Probleme, etwa mit kriminellen Großfamilien, beschäftigen uns noch heute."

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