Alle Storys
Folgen
Keine Story von DIE ZEIT mehr verpassen.

DIE ZEIT

Maschmeyer forcierte Veröffentlichung von Skandalbuch

Maschmeyer forcierte Veröffentlichung von Skandalbuch
  • Bild-Infos
  • Download

Hamburg (ots)

Der Unternehmer und ehemalige Vorstandsvorsitzende des Allgemeinen Wirtschaftsdienstes (AWD), Carsten Maschmeyer, war offenbar hinter den Kulissen in die Entstehung des umstrittenen Skandalbuchs "Mein Auftrag: Rufmord" eingebunden. Das berichtet die ZEIT. In dem im August 2017 erschienenen Buch beschreibt der ehemalige Finanzberater Stefan Schabirosky, wie er im Auftrag des AWD-Konkurrenten Deutsche Vermögensberatung (DVAG) fünf Jahre lang eine Rufmord-Kampagne gegen Maschmeyer und den AWD geführt hat.

Nachdem ein Verlag und mehrere Medien abgelehnt hatten, diese Geschichte zu veröffentlichen, traf sich der Autor Schabirosky 2016 mit Maschmeyer. Dieser vermittelte das Manuskript persönlich an den Herbig-Verlag. Mindestens zwei Mal traf sich Maschmeyer während der Produktionsphase des Buchs mit dem Verlag. Sein Anwalt Matthias Prinz hatte zudem Vorabdrucke aus dem Buch im "Handelsblatt" und der "Welt am Sonntag" eingefädelt.

Außerdem durften Maschmeyer und sein Anwalt das Buch bereits vor Druck lesen. Der ZEIT liegen zwei frühere Fassungen des Manuskripts aus den Jahren 2014 und 2015 vor, die sich stark von dem nun publizierten Buch unterschieden: Darin kritisiert der Autor seinen früheren Chef Maschmeyer als "kaltherzig, unfreundlich" sowie sein "Betrugssystem". Im nun publizierten Buch wird Maschmeyer dagegen als Opfer einer Rufmord-Kampagne porträtiert, der ein "Vorbild für alle" Mitarbeiter gewesen sei und keine Schuld an den umstrittenen Produkten des AWD trage.

Carsten Maschmeyer hatte seine Anteile am AWD 2008 an den Konzern Swiss Life verkauft und ist heute in der Öffentlichkeit vor allem als Investor und Juror der TV-Show "Die Höhle der Löwen" auf Vox bekannt. Ab 2018 soll er bei Sat.1 die Existenzgründer-Show "Das ist deine Chance" moderieren.

Pressekontakt:

Den kompletten ZEIT-Text dieser Meldung senden wir Ihnen für
Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE ZEIT
Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen (Tel.: 040/3280-237,
Fax: 040/3280-558, E-Mail: presse@zeit.de). Diese Presse-Vorabmeldung
finden Sie auch unter www.zeit.de/vorabmeldungen.

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DIE ZEIT
Weitere Storys: DIE ZEIT
  • 13.09.2017 – 18:26

    Organisierter Protest der AfD gegen Merkel

    Hamburg (ots) - Die AfD unterstützt regelmäßig Protestkundgebungen bei Wahlkampfauftritten von Bundeskanzlerin Angela Merkel und anderen Spitzenpolitikern. Das ergaben Recherchen der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT. "Bei der AfD gehört es zum Pflichtprogramm, zu Veranstaltungen mit Regierungspolitikern zu fahren", erklärt René Springer, der persönliche Referent von AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland, der ZEIT. ...

  • 13.09.2017 – 18:00

    Alice Weidel ließ Asylbewerberin schwarz für sich arbeiten

    Hamburg (ots) - Die AfD-Spitzenpolitikerin Alice Weidel ließ an ihrem Schweizer Wohnsitz in Biel eine Asylbewerberin aus Syrien schwarz für sich arbeiten. Das berichtet die Wochenzeitung DIE ZEIT. Im Jahr 2015 arbeitete eine Studentin der Islamwissenschaften für die Politikerin, danach gab diese den Job an die Frau aus Syrien weiter. Die Asylbewerberin war im Herbst 2016 auch dabei, als Weidel mit ihrer Familie in eine ...