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Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

24 WOCHEN mit Prädikat "besonders wertvoll" im Kino/Kinostart mit höchstem Prädikat auch für Jugenddrama LENALOVE und den Animationsspaß FINDET DORIE

Wiesbaden (ots)

Mit großem Applaus wurde 24 WOCHEN (Start: 22. September), der Abschlussfilm der Ludwigsburger Regieabsolventin Anne Zohra Berrached, bereits im Wettbewerb der Berlinale gefeiert. Die erfolgreiche Kabarettistin Astrid ist bereits im sechsten Monat schwanger, als sie erfährt, dass ihr ungeborenes Kind schwer krank ist. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten Markus steht sie nun vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens. Das starke und ergreifende Drama mit Julia Jentsch und Bjarne Mädel hat durch seinen sensiblen und klugen Umgang mit einem schwierigen Thema die fünfköpfige Expertenrunde der FBW beeindruckt. Im Gutachten heißt es: "Zwar sind die Figuren fiktiv, doch die Situation und der damit verbundene Entscheidungsdruck sind real. Dadurch sind die Dialoge sehr authentisch; die Musik ist zurückhaltend eingesetzt. Der Film bietet so eine geschickte Kollage zwischen Fiktion und Fakten. Regie und Kamera gelingen sehr starke Bilder, die Konflikte des Paares um die richtige Entscheidung werden dramaturgisch brillant entwickelt. Eine sehr stimmige und erstaunliche Leistung." Die Jury vergab in einstimmigem Votum das höchste Prädikat "besonders wertvoll".

Mit einer spannenden Mischung aus Cyberthriller und Coming-of-age-Geschichte lässt Regisseur Florian Gaag in LENALOVE (Start: 22. September) den Zuschauer in eine mysteriöse Welt eintauchen: Lena ist an ihrer Schule eine Außenseiterin. Umso mehr Trost findet sie im Chat mit einem geheimnisvollen Fremden namens Noah, der es wie sonst niemand in der realen Welt versteht, auf die Sorgen und Nöte des Mädchens einzugehen. Was Lena nicht ahnt: Hinter Noah verbirgt sich ein Geheimnis. Und eine große Gefahr. Dem spannend erzählten Film, der mit Versatzstücken vieler Genres spielt und darin überzeugt, verlieh die FBW-Jury das Prädikat "besonders wertvoll". In ihrer Begründung schreibt sie: "Die Ernsthaftigkeit und spannungsgeladene Thriller-Dramaturgie, die LENALOVE neben anderen Qualitäten auszeichnet, sowie die überaus attraktiven beiden jugendlichen Hauptdarsteller Emilia Schüle und Janik Schümann sprechen die Zielgruppe an. Darüber hinaus wäre es durchaus vorstellbar, dass der Film sich in besonderem Maße für den pädagogischen Einsatz eignet, um mit Schülern dieser Altersgruppe über die Gefahren von Cybermobbing und -bullying aufmerksam zu machen. Ein runder Film, der überaus gelungen die Balance zwischen spannender Unterhaltung und einen Aufklärungscharakter hält."

13 Jahre ist es her, da eroberte FINDET NEMO die Herzen der Kinofans. Nun endlich kehren die Figuren in FINDET DORIE (Start: 29. September) zurück, allen voran das süße, liebenswerte aber doch sehr vergessliche Fischweibchen Dorie, die sich auf die Suche nach ihren Eltern begibt. Sie glaubt sich daran zu erinnern, diese das letzte Mal in einem meeresbiologischen Institut gesehen zu haben. Kann Dorie, mit Hilfe alter und neuer Freunde, ihre Eltern wiederfinden? Für die Jury der FBW sind gerade die neuen Figuren, die Dorie auf ihrer Reise trifft, eine "sehr reizvolle Bereicherung" der langerwarteten Fortsetzung, die dabei helfen, Werte wie Familie, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Selbstvertrauen glaubwürdig zu vermitteln. Dazu kommen "eine perfekte Animation, gepaart mit tollen Gags und Special Effekts. Als Beispiel nannte die Jury "die überragend schönen Hintergrundbilder über und unter dem Meer, bei der die Farbgestaltung zauberhafte Stimmungen zu schaffen vermag". Als ein Film, der "in seinem Genre und seiner Gattung aufgrund seines Gestaltungsreichtums, seinem hohen Unterhaltungswert und seiner Professionalität eine herausragende Stellung einnehmen wird", zeichnete die Jury den Animationsfilm mit dem höchsten Prädikat "besonders wertvoll" aus. Auch die Jugend Filmjury der FBW empfiehlt FINDET DORIE als "gelungene Fortsetzung" für "Kinder ab 6 Jahren und ihre Eltern".

Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen unter www.fbw-filmbewertung.com.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys mit jeweils fünf Filmexperten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.

Die Jugend Filmjurys der FBW sind mit 10-14-jährigen Schülerinnen und Schülern besetzt. Sie sind an insgesamt acht Standorten in Deutschland etabliert und sichten vor Kinostart das Filmprogramm für 5-14-jährige. Mehr unter www.jugend-filmjury.com.

Prädikatsfilme vom 22. bis 29. September 2016

24 Wochen

Drama, Spielfilm. Deutschland 2016.

Im sechsten Monat schwanger, erfährt Astrid, dass ihr ungeborenes Kind schwer krank ist. Astrid und ihr Lebensgefährte Markus sind geschockt, entscheiden sich aber dennoch, das Kind zu bekommen. Doch dann beginnt Astrid ihre Entscheidung zu überdenken und fragt sich, ob es überhaupt eine richtige Entscheidung geben kann. Beeindruckend und ergreifend erzählt Anne Zohra Berrached in ihrem Film, der im Wettbewerb der Berlinale lief, vom Trauma eines werdenden Elternpaares, das mit einer erschütternden Diagnose konfrontiert wird. Dass der schwierige Entscheidungsprozess, den beide durchlaufen, nicht in richtig oder falsch und schwarz oder weiß unterteilt werden kann, macht der Film in stimmigen, häufig improvisierten Dialogen und in jeder sorgsam durchdachten Szene deutlich. Der fast schon dokumentarische Erzähleindruck ist auch der Beteiligung echter Ärzte und Schwestern zu verdanken. Das so entstehende hohe Maß an Sachlichkeit und Authentizität verstärkt die Emotionalität der Figuren und lässt den Zuschauer an der schwierigen Situation des Paares teilhaben. Immer wieder entsteht der Eindruck, dass hier keine Schauspieler, sondern reale Menschen zu sehen sind. Berrached beweist großen erzählerischen Mut, mit ihren Figuren konsequent den Weg bis zum Schluss zu gehen. Passend dazu ist die Kamera nah bei den Protagonisten, fängt durch ihre ruhige Haltung die Gedanken und Gefühle der Figuren ein und lässt dem Zuschauer die Ruhe, mitzugehen. Julia Jentsch verkörpert Astrid als selbstbewusste und selbstreflektierende Frau, die bis zum Schluss innerlich zerrissen und unsicher ist. Doch immer stärker wird ihr bewusst, dass sie diejenige ist, die eine Entscheidung treffen muss, was auch einen Konflikt mit Markus nach sich zieht. Berrached hat mit Astrid eine komplexe Persönlichkeit geschaffen, der man, auch durch Jentschs fantastisches Spiel, gebannt folgt. Bjarne Mädel ist ein mehr als ebenbürtige Partner für Jentsch und zeigt überzeugend den Konflikt der männlichen Hauptfigur zwischen Verständnis, Trauer und Wut. Im unaufgeregten, reif und reflektiert wirkenden Zusammenspiel entwickeln die beiden mit großer Sensibilität füreinander die Geschichte eines Paares, das miteinander die wohl größte Herausforderung im gemeinsamen Leben meistern muss. Dass es auch immer wieder lockere Momente des Zusammenlebens mit der gemeinsamen achtjährigen Tochter und Astrids Mutter oder auch Feiern mit Freunden gibt, passt zu dem Konzept des Films, der nicht dramatisiert, sondern einfach das Leben mit einer wohltuenden Beiläufigkeit zeigt. 24 WOCHEN ist ein mutiger und konsequent erzählter Film, der auch nach dem Kinobesuch noch lange nachhallt und tief unter die Haut geht. Beeindruckend und berührend.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/24_wochen

LenaLove

Drama, Jugendfilm, Spielfilm. Deutschland 2013.

Lena fühlt sich einsam. In der Schule hat sie wenige enge Kontakte, mit ihrer ehemaligen besten Freundin Nicole versteht sie sich auch nicht mehr so gut, und ihre Mutter ist zu selten zu Hause, als dass sie zu ihr ein vertrauensvolles Verhältnis aufbauen könnte. Als Lena dann noch herausfindet, dass ihre Mutter mit dem Vater von Nicole eine Affäre hat, ihr Schwarm Tim angeblich auch mit Nicole etwas anfängt und sie selbst in der Schule zunehmend gemobbt wird, ist der einzige Mensch, dem sie sich noch anvertraut, ihr Chatfreund Noah. Noah gibt Lena das Gefühl nicht allein zu sein, sie zu verstehen. Doch weiß Lena wirklich, wer sich hinter Noah verbirgt? Regisseur Florian Gaag verarbeitet in seinem zweiten Langspielfilm LENALOVE wichtige, brisante und hochaktuelle Themen: Die Gefahren der sozialen Netzwerke, die unter dem Deckmantel der ständigen Anonymität und geringer Transparenz für junge Menschen oft nicht mehr handhabbar sind. Ebenso behandelt LENALOVE auch den Lebens- und Schulalltag junger Menschen, die immer mehr unter dem Druck stehen, zu bestimmten Gruppen dazuzugehören müssen, um wahrgenommen zu werden. Den Gegenentwurf eines Indivualisten stellt Tim dar, zu dem Lena sofort eine innere Verbindung spürt. Emilia Schüle und Jannik Schümann spielen ihre Rollen überzeugend und dienen gerade für das junge Publikum als perfekte Identifikationsfiguren. Kamera und Montage leisten hervorragende Arbeit. Klug verknüpft der Film die reale Welt im Film mit Träumen, Einbildungen und Angstfantasien, sodass der Zuschauer, genau wie Lena, nie genau weiß, was wahr ist und was nicht. Die Rollen der Erwachsenen dienen dazu, die Distanz der Generationen untereinander aufzuzeigen. Zusätzlich zeigen sie auch, dass selbst Eltern gewisse Situationen nicht besser beherrschen als die Jugendlichen. LENALOVE ist ein ungemein kraftvoller Film, der ohne erhobenen Zeigefinger für die Zielgruppe relevante Themen aufarbeitet und auf Gefahren hinweist. Spannend, herausfordernd und von hoher Relevanz.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/lenalove

Findet Dorie

Animationsfilm, Familienfilm. USA 2016.

Wenn Dorie morgens aus ihrer Koralle ins Meer schwimmt, hat sie allen Grund, sich zu freuen. Kein Wunder, hat sie doch im kleinen Clownfisch Nemo und seinem Vater Marlin tolle Freunde gefunden. Für die beiden ist Dories Schusseligkeit und ihr chronischer Gedächtnisschwund auch kein Problem. Manchmal kommt Dorie ein Gedanke - und eine Sekunde später ist er schon wieder vergessen. Doch eines Tages erinnert sich Dorie an ihre Vergangenheit und an ihre Familie. Sie erinnert sich daran, dass sie sich als kleiner Fisch verirrt und ihr Zuhause nie wieder gefunden hat. Dorie beschließt, ihre Eltern zu suchen. Nemo und Marvin sind nicht gerade begeistert. Doch Dorie weiß: Am Ende wird alles gut. Sie muss einfach nur schwimmen, schwimmen, einfach schwimmen ... 13 Jahre nach dem unglaublichen Erfolg von FINDET NEMO kehren Nemo, Marlin und natürlich Dorie auf die Kinoleinwand zurück. Und es wirkt fast so, als wäre kein Moment vergangen, so wunderbar schafft der Film es, all die liebgewonnenen Figuren wieder einzuführen. Die Heldin des Films ist Dorie, die sich mit ihrer liebenswürdig verschusselten Art und ihrem steten Grundoptimismus einmal wieder in die Herzen der Zuschauer spielt. Gesprochen wird sie von Anke Engelke, die ganz großartig und voller Esprit alle Stimmungen von Dorie mit ihrer wandlungsfähigen Stimme einfängt und wiedergibt. In vielen lustigen Momenten erleben wir Dorie in der Begegnung mit witzigen neuen Figuren - darunter ein Octopus mit einem Tentakel zu wenig oder auch eine halbblinde und liebenswerte Waldame. Und auch Nemo und Marlin machen sich, auf der Suche nach ihrer besten Freundin, auf die Reise, um alte und neue Bekannte zu treffen, wie etwa zwei Seelöwen, die ihren Felsen gegen Eindringlinge verteidigen. Es gibt in FINDET DORIE aber neben all dem großartigen Spaß auch viele kleine berührende Momente, die zeigen, was für eine schöne mehrdimensionale Figur dieser liebenswerte blaue Fisch doch ist. Am Ende weiß Dorie ganz genau, wo ihr Zuhause ist. Es ist da, wo man sich liebhat, zusammengehört und aufeinander verlassen kann. Mit dieser wunderbaren Botschaft, den strahlend bunten Farben der Unterwasserwelt, einer perfekten Animation, einer spannenden und kurzweilig erzählten Geschichte und einem mitreißenden Score ist FINDET DORIE perfekte Familienunterhaltung für Klein und Groß, bei der man sich wünscht, mit Dorie und ihren Freunden für immer im Meer schwimmen zu können.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/findet_dorie http://www.jugend-filmjury.com/film/findet_dorie

Pressekontakt:

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Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
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