Weltfrauentag: Senatorin Hillary Clinton nimmt an Eröffnung von World Vision-Fotoausstellung in Washington D.C. teil
WASHINGTON/FRIEDRICHSDORF, 07. März 2005 (ots)- Das Gesicht von HIV/AIDS ist immer häufiger jung und weiblich. In vielen Ländern liegen die Infektionsraten bei jüngeren Mädchen und Frauen fünfmal höher als bei Männern derselben Altersgruppe. In Afrika betreffen 75 Prozent aller Infektionen Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren. "Ich fürchte, dass infolge von HIV/AIDS die afrikanische Gesellschaft - so wie sie über Jahrhunderte existiert hat - möglicherweise nicht überleben wird", sagt Fotograf und Autor Sönke C. Weiss von World Vision. In den zurückliegenden zwei Jahren hat er den Kongo und das gesamte südliche Afrika bereist, Frauen gesprochen und fotografiert, die von HIV/AIDS betroffen sind. Seine Ausstellung "Aber ich bin ein Mensch" - 26 Afrikanerinnen und ihr Leben mit HIV/AIDS wird im Rahmen des Internationalen Frauentages in Washington D.C. in den USA erneut vorgestellt.
Nachdem die Ausstellung bereits 2004 im National Press Club und der Weltbank gezeigt wurde, geht sie jetzt mit UNAIDS auf US-Tour in die Metropolen New York City, Nashville, Miami und Chicago. An der Eröffnung der Ausstellung wird Senatorin Hillary Clinton im Kapitol der US-Hauptstadt teilnehmen. Das Ziel der anschließenden Tour fasst die Stellvertretende UNAIDS-Direktorin Dr. Kathleen Cravero so zusammen: "Frauen und Mädchen brauchen eindeutig mehr als nur Information, um sich vor Ansteckung zu schützen. Sie benötigen Ressourcen, Bildung und Arbeitsplätze. Und damit Chancen auf ein sicheres und produktives Leben. Lassen Sie uns alle unsere Anstrengungen für diese Aufgabe bündeln - als Regierungen, Firmen, religiöse oder gesellschaftliche Organisationen, Stiftungen, von Aids betroffene Menschen und Bürger aus allen Teilen der Erde."
"Mein Ziel war es", sagt Fotograf und Journalist Sönke C. Weiss über die Ausstellung, "etwas zu erfahren über die Frauen, die von HIV/AIDS betroffen sind. Wer sie sind, was sie denken, wie sie mit der Pandemie AIDS umgehen, wie AIDS ihr Leben und ihre Seelen beeinflusst und was die Zukunft für sie bereit hält." Er habe erfahren, dass es im afrikanischen Kontext die Frauen seien, die die Familien - und somit auch die Gesellschaft - zusammenhalten. Er habe aber auch lernen müssen, dass HIV/AIDS die Lebenserwartung der afrikanischen Bevölkerung drastisch verringere und dass die Zahl der Frauen, die an AIDS-bedingten Ursachen sterben, weiter zunehmen.
"Die gleichzeitige Existenz von Zerbrechlichkeit und Mut in den betroffenen Frauen hat mich fasziniert. Ich habe gelernt, dass sie nicht über ihre Krankheit definiert werden wollen, sondern über das Leben, auf das sie noch hoffen, und über die Bindungen, die sie als Töchter, Schwestern, Freundinnen, Mütter und Ehefrauen zu anderen haben", sagt Weiss über seine Recherchezeit in Afrika. Er sei dankbar dafür, dass so viele Frauen bereit waren, offen mit jemandem zu sprechen, dessen Erfahrungen sich so weit von den ihren unterscheiden. Dazu Weiss: "Dass ich diese Möglichkeit hatte, empfinde ich als Privileg. Ich sehe diese Frauen nicht als Opfer, sondern vielmehr als Heldinnen. Jeden Tag kämpfen sie gegen ein unsichtbares Virus und gegen das schmerzhafte Stigma, das häufig damit einhergeht. Ich kann nur hoffen, dass meine Arbeit ihnen gerecht wird."
Geplant ist, die Ausstellung "Aber ich bin ein Mensch" - 26 Afrikanerinnen und ihr Leben mit HIV/AIDS im Sommer nach Deutschland zu holen, im September diesen Jahres wird sie im Europäischen Parlament in Brüssel zu sehen sein.
HINTERGRUND WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Rund 200 Projekte werden momentan in 46 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit rund 20.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. Weitere Infos unter www.worldvision.de
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