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ARD Das Erste

Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 11. Juni 2017, 19:20 Uhr vom BR im Ersten

München (ots)

Moderation: Natalie Amiri

Geplante Themen:

Frankreich: Macron - "En marche" auch bei der Parlamentswahl?
Dass sich mit einem klaren und leidenschaftlichen Bekenntnis zu 
Europa Wahlen auch gewinnen lassen, hat Emmanuel Macron bereits bei 
den Präsidentschaftswahlen bewiesen. Was dem jungen, pragmatischen 
und ganz unprätentiösen Präsidenten noch fehlt, ist eine Mehrheit in 
der Nationalversammlung. Und die Chancen für seine neue Partei "La 
République en Marche" scheinen zumindest  laut Umfragen gut, wenn am 
Sonntag die erste Runde der Parlamentswahlen ansteht. Macron setzt 
dabei auf unkonventionelle Kandidaten, unter anderen auf einen Star 
der Wissenschaft, einen Mathematiker. Das Ziel: Frankreich und die 
"Grande Nation" wieder als einen Aktivposten in die Europapolitik 
einzubringen. Das ist wohl nicht nur die Hoffnung vieler Franzosen, 
sondern vieler Europäer in einer Zeit, in der Populismus, 
Terrorismus, Konflikte und Kriege die Tagesordnung der Politik in 
höchster Geschwindigkeit diktieren. Der "Weltspiegel" berichtet über 
erste Trends der Wahlen in Frankreich.
Autorin: Ellis Fröder, ARD Paris

Rumänien: Neuer NATO-Frontstaat?
Die russische Besetzung der Krim 2014 hat Rumänien aus Sicht der NATO
zum Frontstaat gemacht. In kurzen Abständen werden im ganzen Land 
Großmanöver veranstaltet, jetzt gerade die 16-tägige Übung der 
multinationalen Brigade für Schnelleinsätze mit 4000 Soldaten aus elf
NATO-Mitgliedsländern und unter deutschem Kommando. Und ganz entgegen
gängiger Trump-Tweets hat Washington angekündigt, in den kommenden 
drei Jahren 40 Millionen US-Dollar in den Ausbau und die 
Modernisierung von zwei Stützpunkten in Rumänien zu investieren. Noch
gibt es in Rumänien eine Art NATO-Begeisterung, nicht zuletzt wegen 
der erheblichen infrastrukturellen Investitionen. Doch die ständige 
Anwesenheit von internationalen Kampftruppen bleibt nicht ohne 
Wirkung auf das gesellschaftspolitische und kulturelle Klima des 
Landes. Wie etwa erleben die Menschen auf dem Land die sichtbar 
verstärkte Militärpräsenz? Sind die Ängste vor einer kriegerischen 
Auseinandersetzung im heutigen NATO-Land Rumänien gar größer als noch
vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, als das Land Teil des Warschauer 
Paktes war?
Autor: Michael Mandlik, ARD Wien

USA: Drogentote als Organspender
In den Vereinigten Staaten stammen 12 Prozent aller Spenderorgane von
Drogentoten - Tendenz steigend: in den Neuengland-Staaten kommt 
bereits ein Viertel aller Organspenden von Menschen, die aufgrund 
einer Suchterkrankung sterben. Charles Grugan starb mit 33 Jahren an 
einer Überdosis Heroin. Eine seiner Nieren hat Rhonda Copeland von 
der Dialyse befreit und ihr Leben gerettet. Organe von Drogentoten? 
Harte Drogen, aber auch Schmerzmittel sind in den USA wieder auf dem 
Vormarsch. Ihre Opfer sterben verhältnismäßig jung, zwischen 15 und 
45 Jahren, und sind meistens in einem sehr guten allgemeinen 
Gesundheitszustand. Eine Chance für alle, die dringend auf 
Spenderorgane warten. Gleichwohl stellt sich die Frage nach der 
Mitverantwortung von Pharmaherstellern bei ärztlich verordneten 
Schmerzmitteln, die in die Sucht führen, immer dringlicher. Ärztlich 
verordnete Sucht, die die einen das Leben kostet, das sie anderen 
rettet. Das klingt wie aus dem Gruselkabinett des Dr. Frankenstein 
und ist doch grausame Realität.
Autor: Markus Schmidt, ARD New York

Malawi: "Hyänen" - Kindesprostitution zwischen Armut und Tradition
Mit 13 der erste Sex, mit 15 gegen den eigenen Willen von der Familie
mit einem wildfremden Mann verheiratet. Dabei müssen sich Mädchen in 
Malawi noch glücklich schätzen, wenn sie sich nicht mit HIV 
angesteckt haben. In einer Mischung aus traditionellem Aberglauben 
und bitterer Armut geben Verwandte Mädchen in die Obhut von fremden 
Männern, weil sie nicht alle Kinder versorgen können. Falls die 
Ehemänner nicht zeugungsfähig sind, werden so genannte Hyänen bemüht.
Das sind Männer, die für ihren Geschlechtsverkehr mit den jungen 
Mädchen von den Angehörigen bezahlt werden, um sie zu schwängern. 
Dies alles gilt als Teil eines traditionellen Rituals. Doch 
mittlerweile droht den Hyänen Gefängnis. Denn Aktivistinnen klären 
Familien und Mädchen in den Dörfern auf, fordern, das 
Mindestheiratsalter auf 21 Jahre anzuheben. Die Opfer aus ihren 
Zwangsehen zu befreien, ist für die mutigen Frauen von Organisationen
wie dem Mama Africa Foundation Trust gefährlich: Oft werden sie mit 
dem Tod bedroht.
Autor: Thomas Denzel

Im Rahmen der ARD-Themenwoche 2017 "Woran glaubst Du?"
Nepal: Weiblich, göttlich, jung sucht... ein normales Leben: Die 
Kumaris in Nepal
Jibika ist sieben, geht in die Schule - und wird in Nepal als Göttin 
verehrt. Sie ist eine "Kumari", die Inkarnation einer hinduistischen 
Gottheit, weil sie angeblich 32 Merkmale der Göttlichkeit aufweist. 
Am Wochenende nimmt sie stoisch und kostümiert die Huldigungen der 
Gläubigen entgegen, für die jede ihrer Bewegungen als himmlisches 
Zeichen interpretiert wird - doch nur bis zur Pubertät. Denn das 
Einsetzen der Regelblutung gilt als Indiz dafür, dass die Göttin 
ihren Körper verlassen hat. Dann wird die nächste Kumari ausgewählt, 
während die bisherige einer oft harten Zukunft entgegensieht. Denn 
viele Männer wollen keine Kumari heiraten, weil das Unglück bringen 
soll. Solche Vorurteile kennt niemand besser als die Ex-Göttin 
Sumana. Sie hat letztendlich einen Atheisten geheiratet, zwei Kinder 
bekommen und schlägt sich durch den harten Alltag. In diesen Tagen 
kandidiert sie als Stadträtin für die maoistische Partei. Wird ihr 
die göttliche Vergangenheit zum Wahlsieg verhelfen?
Autor: Markus Spieker, ARD Neu-Delhi

Redaktion: Brigitte Abold

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BR-Pressestelle,
E-Mail: presse@br.de

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