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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Die Landesregierung und Ostwestfalen-Lippe Jetzt Taten folgen lassen Lothar Schmalen, Düsseldorf

Bielefeld (ots)

Die Kritik, die der neuen Landesregierung entgegenschlug, weil in der Ministerriege kein Vertreter aus OWL sitzt und weil Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart bei seiner Modernisierungsstrategie zunächst scheinbar nur auf das Rheinland setzte, hat Wirkung erzielt. Jedenfalls kristallisiert sich langsam heraus, dass Ostwestfalen-Lippe in der Politik der schwarz-gelben Koalition doch eine Rolle spielen soll. Neben der Gründung einer medizinischen Fakultät an der Universität Bielefeld tritt nun als zweites Großprojekt die Förderung von OWL als digitale Modellregion in Nordrhein-Westfalen. Minister Pinkwart, der durch den Zuschnitt seiner Zuständigkeiten der eigentliche Modernisierungsminister im Kabinett Laschet ist, will die Stärken einer Region stärken. Das Rheinland habe starke Voraussetzungen, zu einem neuen Gründerschwerpunkt der Republik zu werden, und Ostwestfalen-Lippe ist so etwas wie das Musterländle in Sachen Digitalisierung. Bislang allerdings handelt es sich bei den beiden Großprojekten für die Region nur um Ankündigungen. Bei der neuen medizinischen Fakultät in Bielefeld wird es darauf ankommen, wie viel Geld das Land am Ende wirklich dafür locker machen will. Und bei der digitalen Modellregion wird es darauf ankommen, ob durch das Projekt die digitale Durchdringung von Verwaltungs-, Produktions- und Dienstleistungsprozessen wirklich vorangebracht wird. In Sachen Digitalisierung hat die Region übrigens noch ein anderes, ganz simples Problem. Ostwestfalen-Lippe besteht in weiten Teilen aus ländlichen, sehr ländlichen Gegenden. Und hier fehlt es schlicht und einfach an schnellen Datenleitungen. Was nützt die beste Digitalisierungsstrategie, wenn der Handy-Empfang zu schlecht und das Internet zu langsam ist. Für den ländlichen Raum - nicht nur in Ostwestfalen-Lippe - ist es deshalb von besonderer Bedeutung, dass die neue Landesregierung ein weiteres Versprechen einlöst: nämlich flächendeckend in Nordrhein-Westfalen schnelle Datenleitungen zu installieren. Auch dafür ist der Modernisierungsminister Pinkwart zuständig. Wenn die neue Regierung wirklich das Vertrauen der am weitesten von Düsseldorf entfernten Region des Landes erwerben will, dann müssen den vielen Worten jetzt auch Taten folgen.

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