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Neue Westfälische (Bielefeld): Grüne in NRW warnen vor Übername rechter Sprache Landesvorsitzender Lehmann: "Wir sind gerne politisch korrekt"
Ko-Chefin Neubaur: "Grüne müssen raus aus der Komfortzone"

Bielefeld (ots)

Bielefeld. Die Vorsitzenden der nordrhein-westfälischen Grünen, Mona Neubaur und Sven Lehmann, haben vor einer Übernahme rechter Sprache gewarnt. In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Freitagausgabe) kritisierte Lehmann jene Politiker, die "politische Korrektheit zur Ursache des gesellschaftlichen Rechtsrucks erklären". Sie hantierten so mit einem "rechten Kampfbegriff", sagte Lehmann, "dagegen wehren wir uns". Zuletzt haben Sigmar Gabriel, Winfried Kretschmann und Ursula von der Leyen ein Ende der Political Correctness gefordert.

Die Grünen-Politiker verteidigten vor dem Landesparteitag am Wochenende in Oberhausen ihre Haltung in demokratischen Grundfragen. "Wenn politische Korrektheit heißt, sich für die Rechte von Minderheiten und geflüchteten Menschen einzusetzen, für Arme und Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften, dann sind wir gerne politisch korrekt", sagte Lehmann. Der Vorsitzende der Grünen kritisierte FDP-Chef Christian Lindner, der sich dagegen zunehmend rechter Sprache bediene, "um Wähler von der AfD zurückzugewinnen".

Gleichzeitig empfahl Neubaur ihrer Partei einen selbstkritischen Umgang. Sie rief dazu auf, aus der "grünen Blase auszubrechen". Vor der Landtagswahl im Mai soll es erstmals unter grüner Flagge in ganz NRW Haustürgespräche geben. "Wir führen einen Wahlkampf auf Augenhöhe und suchen den Dialog. Dazu gehen wir raus aus unserer Komfortzone", sagte Neubaur. Die Freundesliste der Grünen auf Facebook nütze ihrer Partei am Ende weniger als der Austausch mit denjenigen, die den Grünen kritisch gegenüberstehen. "Wir müssen die Stimmungen ernst nehmen und dahin gehen, wo die Menschen sind statt zu warten bis sie an unseren Infoständen vorbeikommen", mahnte Neubaur. "Wir haben unsere Überzeugungen und Errungenschaften zu verteidigen, uns aber auch regelmäßig zu hinterfragen."

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