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Neues Deutschland: Neues Deutschland, Berlin, zu Linkspartei/WASG

Berlin (ots)

Die Linke probt eine neue Geometrie. Sie hat die
seit der Entdeckung der Raumkrümmung immer wieder aufbrandende 
Debatte, ob Parallelen sich nicht doch irgendwo treffen, mit einem Ja
entschieden. Jedenfalls für sich: Ost- und Westlinke, Linkspartei und
WASG, wollen ihre Entwicklungslinien in unserem politisch und sozial 
gekrümmten Land zusammenbiegen - nicht erst in der Unendlichkeit, 
sondern bis Mitte 2007. Die Hoffnung auf eine gemeinsame Linke soll 
nicht weiter zernagt werden.
 Die Vorstände von Linkspartei und WASG sind nun beide mit der 
Legitimation ausgestattet, das begonnene, aber in Zweifel geratene 
Werk fortzusetzen. Diese Klarstellung bedeutet dennoch kein abruptes 
Ende des Streits mit jenen, die es für kompatibel halten, von einer 
gemeinsamen Linken zu reden und bei Wahlen eine gespaltene 
aufzuführen. So einige Noch-WASGler an ihren Solokandidaturen im 
September in Berlin und Schwerin  festhalten, werden sie sich nun 
selbst aus dem weiteren Prozess herausschleudern, zu Autoren einer 
beiläufigen Fußnote werden.
 Umso wichtiger wäre es, dass die Verantwortlichen in (noch) 
beiden Parteien ab sofort Gelassenheit in dieser Frage an den Tag 
legen, nicht mehr selbst dröhnende Stichworte über ein Scheitern 
ihres Projekts liefern. Als Maßstab für die neue Linke darf nur noch 
gelten, ob und wie ihre Themen, voran das der sozialen Gerechtigkeit,
in der Gesellschaft aufhorchen lassen - und zwar so, dass auch die 
Regierung die Ohren spitzen muss. Die an Saale und Rhein gestartete 
Kampagne für einen 8-Euro-Mindestlohn kann, kräftig angepackt, das 
Aufbruchsignal dafür sein, dass die Linke sich selbst so ernst nimmt,
wie sie es verkündet: Wir verändern das Land. Mit Pragmatismus 
einerseits, und dem Mut, über die kapitalistische Unordnung 
hinauszudenken. Nur eines davon genügt nicht.

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