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Neue OZ: Kommentar zu IWF
Lagarde

Osnabrück (ots)

Blanker Hohn

Nichts hat man beim Internationalen Währungsfonds aus dem vermeintlichen Vergewaltigungsskandal um Dominique Strauss-Kahn gelernt. Wie konnte eine Frau ins Amt gehoben werden, über deren Kopf ein solches Damoklesschwert schwebt?

Natürlich gilt auch für Lagarde zunächst einmal die Unschuldsvermutung. Aber als sie für die Nachfolge im IWF-Chefsessel ins Spiel gebracht wurde, war längst bekannt, dass sie Altlasten in Form erheblicher Anschuldigungen mit ins Amt bringt.

Erst nach einer Untersuchung der Vorwürfe durch die Justiz hätte Lagarde auf den Posten gesetzt werden dürfen. Dass ihr als neue Klausel in den Vertrag geschrieben wurde, sie müsse alles vermeiden, was nur den Anschein des Ungebührlichen haben könnte, ist in diesem Zusammenhang blanker Hohn. Wendet man diesen Anspruch rückwirkend an, dann erfüllt sie die Anforderungen zur Ausübung ihres Jobs nicht. Die Konsequenz müsste Rücktritt lauten.

Selbstverständlich wird Lagarde sich darauf berufen, dass das Ergebnis der Ermittlungen abgewartet werden müsse. Das wird aber noch Jahre auf sich warten lassen - und so lange haftet der Vorwurf mangelnder Integrität an der Chefin und dem Währungsfonds.

Gerade in Zeiten drohender Staatspleiten ein verheerendes Signal. Ein stiller Arbeiter vom Typ Horst Köhler täte gut. Der war von 2000 bis 2004 IWF-Chef - ganz ohne Skandal.

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