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Internationaler Tag der Pressefreiheit (3. Mai): ROG mit Gefängniszelle auf Potsdamer Platz/ Freilassung weltweit inhaftierter Journalisten und freie Berichterstattung in China gefordert

Internationaler Tag der Pressefreiheit (3. Mai): ROG mit Gefängniszelle auf Potsdamer Platz/ Freilassung weltweit inhaftierter Journalisten und freie Berichterstattung in China gefordert
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Berlin (ots)

"In über 30 Ländern ist die Pressefreiheit nur zwei mal drei Meter
groß" steht auf einer Gefängniszelle auf dem Potsdamer Platz in 
Berlin. Anlässlich des Internationalen Tags der Pressefreiheit macht 
Reporter ohne Grenzen (ROG) heute damit auf die weltweit inhaftierten
Journalisten aufmerksam. "130 Berichterstatter sind weltweit hinter 
Gittern, weil sie uns informieren wollten", beklagt die 
Menschenrechtsorganisation. "Die meisten von ihnen sind in China, 
Kuba und Eritrea in Haft, oft ohne fairen Prozess und unter 
katastrophalen Bedingungen. Wir fordern ihre bedingungslose 
Freilassung."
Das weltweit größte Gefängnis für Journalisten ist China mit 31 
Inhaftierten. "Peking muss 100 Tage vor Olympia endlich sein 
Versprechen einlösen, die Menschenrechtslage zu verbessern", so ROG. 
"Die Zensur in dem Land muss ein Ende haben, inhaftierte Journalisten
müssen frei kommen und ausländische Berichterstatter ungehindert 
recherchieren und berichten können - auch in Tibet."
Die zwei mal drei Meter große Zelle auf dem Potsdamer Platz zeigt 
der Öffentlichkeit, welche Folgen freie Berichterstattung in über 30 
Ländern haben kann. "Wer dort Demokratie und Menschenrechte einklagt 
oder über Korruption und Machtmissbrauch berichtet, riskiert seine 
Freiheit", konstatiert ROG. "Dabei sind die Anklagen oft 
vorgeschoben. Sie können 'Gefährdung der inneren Sicherheit', 
'Anstiftung zum Umsturz', aber auch 'Ehebruch' oder 'Homosexualität' 
lauten." Geständnisse werden häufig unter Anwendung von Gewalt 
erpresst. Neben China sperren auch Kuba (23), Eritrea (16), Birma (8)
und der Iran (8) zahlreiche Journalisten ein.
Informationen zu den Fällen Win Tin (Birma), Hu Jia (China), Michel 
Kilo (Syrien) und Ricardo Gonzales (Kuba) finden Sie hier:
http://www.reporter-ohne-grenzen.de/unterstuetzen/petitionen.html
Die Liste aller 130 in 32 Ländern inhaftierten Journalisten ist hier 
abrufbar: http://www.rsf.org/rubrique.php3?id_rubrique=116
Der älteste Inhaftierte ist der 78-jährige Win Tin. Er ist seit 18
Jahren in Birma hinter Gittern. Weltweit am längsten inhaftiert ist 
der Libyer Abdullah Ali Al-Sanussi Al-Darrat - seit 1973. Auf die 
regelmäßigen Anfragen von ROG zu seinem Schicksal hat die libysche 
Regierung nie reagiert.
ROG hat das Thema auch in einem Spot aufgegriffen, der derzeit 
bundesweit in Kinos, im Fernsehen und auf 
http://www.reporter-ohne-grenzen.de zu sehen ist.
Ebenfalls zum 3. Mai veröffentlicht ROG die neue Liste der 
"Größten Feinde der Pressefreiheit". Zu ihnen zählen etwa Alexander 
Lukaschenko (Weißrussland), Robert Mugabe (Simbabwe) und die ETA in 
Spanien.
Die Liste (SPERRFRIST 3. Mai) kann hier abgerufen werden:
http://www.reporter-ohne-grenzen.de/index.php?id=241
Außerdem informiert ein Bericht über die Gewalt gegen Journalisten
in Europa. Aufgeführt sind Fälle u.a. aus Frankreich, Spanien, 
Italien, Nord-Irland und Dänemark. Den Bericht (SPERRFRIST 3. Mai) 
können Sie hier lesen:
www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/rte/docs/2008/rapport_UE_en_bd
.pdf

Pressekontakt:

Katrin Evers
030-6158585 und 01577-3340244

Original-Content von: Reporter ohne Grenzen e.V., übermittelt durch news aktuell

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