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Lausitzer Rundschau: Sachsen, Tillich und die Flüchlinge
Schluss mit dem Beschwichtigen

Cottbus (ots)

Der Ton schlägt um. Auch bei Stanislaw Tillich. Der CDU-Mann, der sonst mit geschwellter Brust sein Sachsen in der Welt vertritt, ist seit Tagen pappsatt. Lange hat sich Tillich auch vor die besorgten Bürger gestellt, die mit Pegida schweigend marschierten aus Angst um das Überkommene. Sie waren ja friedlich. Doch ein Tag auf dem Parkplatz in Heidenau hat offenbart, was sich nicht mehr wegschweigen lässt: Einen Teil der Bevölkerung, der einen Hals auf Amtsträger hat, denen man gern den Marsch bläst. Es gibt in Ostdeutschland etliche Leute, die sich in 25 Jahren Demokratie nur in einer Rolle stark fühlen, in der des Kunden: Wir wählen, Ihr da oben habt zu liefern! Leute, die nie verstanden haben, dass Demokratie auch ihr Projekt ist, dass sie mitbestimmen und mitarbeiten können. Jetzt endlich reicht es auch Sachsens CDU-Führung. Schluss mit dem Beschwichtigen gegenüber lauten Frustbürgern, die nicht reden wollen. Auch die haben "unseren gesellschaftlichen Frieden bedroht", macht Tillich klar. Aber, das ist das Tragische, er wird diese Leute wohl nicht mehr erreichen. Sie bilden längst eine trotzige Gegenkultur, heften sich selber das Etikett "Pack" an und machen weiter wie gehabt. Die Flüchtlingskrise ist zu stemmen, mit Fleiß, Flexibilität und Bereitschaft zu unkonventionellen Lösungen. Doch ob das zerstörte Image wieder zu kitten ist, wer weiß.

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