Sneakers zu Abendkleid oder Smoking: Laureus macht heute Abend auf beeindruckende Weise auf die Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher aufmerksam
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Berlin (ots)
Heute Abend werden in Berlin die Laureus World Sports Awards verliehen - erstmals in Deutschland
INTERVIEW MIT DR. JENS THIEMER
Anmoderation
Zum 17. Mal werden heute Abend die Laureus World Sport Awards verliehen. Und zum allerersten Mal in Deutschland! In über 180 Länder wird die Gala übertragen, moderiert von Hollywood-Superstar Bill Murray. Im Berlin Palais auf der Messe werden jede Menge Sportstars erwartet, aber auch Prominente aus Showbusiness, Politik, Wirtschaft und Kultur. 42 Nominierte aus allen Sportarten fiebern dem Urteil der Jury entgegen, denn der Laureus ist der einzige internationale Sportpreis. Nicht umsonst wird die Trophäe als "Oscar des Sports" bezeichnet. Doch es geht nicht nur um Glanz und Glamour. Das Hauptanliegen hat Friedensnobelpreis-Träger Nelson Mandela im Jahr 2000 in einem Satz zusammengefasst: "Sport has the power to change the world." Seit nunmehr 16 Jahren kümmert sich die Laureus Sport for Good Stiftung weltweit um benachteiligte Kinder und Jugendliche. Im Exklusiv-Interview erzählt Dr. Jens Thiemer, Vice President Marketing Mercedes-Benz Cars, wie Laureus entstanden ist, was bisher erreicht worden ist und welche ganz besondere Aktion heute Abend für den roten Teppich geplant ist.
1. Frage: Herr Dr. Thiemer, wie ist die Idee der Laureus World Sports Awards und der Stiftung Sport for Good entstanden? Es gab Ende der 90er Jahre - 1998, 1999 - einige Lichtgestalten, die auf die Idee Laureus gekommen sind. Was vielleicht vielen gar nicht so bewusst war: Es ging weniger um die Awards, es ging um die Projektarbeit. Deshalb ist es umso schöner zu sehen, wie diese Projektarbeit Sport for Good jetzt immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das Geheimnis liegt einfach darin, sich auch mal ein Laures-Projekt anzugucken, wo man einfach sieht: Die Laureus-Idee funktioniert. (0:26)
2. Frage: Was genau wird in den Projekten gemacht? Es geht um die Arbeit gemeinsam mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen, es geht um das Thema Sport for Good, über das Mittel Sport Gutes zu tun. Ob das soziale Integration ist, das Überkommen von Krankheiten, das Thema Drogenmissbrauch, Gewalt. Es gibt genügend Beispiele, die großen gesellschaftlichen Probleme anzugehen. (0:22)
3. Frage: Seit 16 Jahren gibt es die Sport for Good Stiftung. Wie sieht die bisherige Bilanz aus? Was vielen, glaube ich, am Anfang gar nicht so klar war: Sport ist ein idealer Klebstoff, wenn man so will, Integration, eines der großen Schlagworte unserer Zeit, aktiv anzugehen und zu lösen. Wahrscheinlich gibt es wenige Plattformen, die weltweit so etwas lösen können. Die Musik fällt mir noch ein, aber Sport ist noch besser, weil der Sport anregt zum aktiven Mitmachen. Wir haben inzwischen über 150 Projekte, sehr konstant, erreicht, die auch nachhaltig begleitet werden. Wir haben über 100 Millionen Euro an Spenden sammeln können. Das sind durchaus gute Zahlen, aber da geht noch mehr. (0:35)
4. Frage: Auch im reichen Deutschland gibt es viele Projekte. Darunter - ganz neu - auch Flüchtlingsprojekte... Die Flüchtlingsthematik ist im Endeffekt prädestiniert für den Laureus-Gedanken, denn es geht auch hier natürlich um vielen Themen, aber es geht vor allem um eins: um Integration. Als wir bei Daimler, bei Mercedes-Benz, uns auch mit der Laureus-Idee sehr intensiv nochmal in der ganzen Belegschaft auseinandergesetzt haben, kam spontan eine Idee auf, in drei Städten - Essen, Freiburg und Stuttgart - ein neues Laureus-Projekt ins Leben zu rufen, ein neues Sport for Good Projekt, das einfach wunderbar in die Zeit passt, wo es um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien geht. Wir haben eine Spende, die von der Belegschaft an Geldern generiert wurde, seitens Daimler noch aufgestockt und kommen auf 500.000 Euro, die wir im letzten Winter dann in das Projekt geben konnten, und das beobachten wir jetzt natürlich besonders genau. (0:49)
5. Frage: In den Projekten engagieren sich auch alle Vorstände der Daimler AG. Was genau machen die für die Sport for Good Stiftung? Wir haben eine Idee aufgenommen im letzten Jahr, die auf der Mission beruht, den Laureus jetzt sehr stark in der öffentlichen Wahrnehmung auf das zu lenken, worum es geht: um soziale Verantwortung, um die Arbeit mit Kindern. Deshalb haben wir einen Vorschlag umsetzen können im letzten Jahr, dass jedes der acht Vorstandsmitglieder der Daimler AG eine individuelle Patenschaft für ein Projekt übernommen hat, nicht aus PR-Gesichtspunkten, nicht, um Öffentlichkeitsarbeit zu machen, sondern um Laureus tiefergehend zu verstehen. Die Kolleginnen und Kollegen sind begeistert, die Projektbesuche gehen jetzt schon in die zweite oder dritte Runde. Da merkt man einfach: Man braucht Projektarbeit, um den Laureus-Gedanken aufzunehmen. (0:45)
6. Frage: Etwas ganz Besonderes haben Sie sich heute Abend für den roten Teppich und die Gala einfallen lassen. Dort wird es etwas zu sehen geben, was wirklich einmalig ist. Was genau? Wir haben im Rahmen der Laureus World Sports Awards in Berlin eine Social Media-Aktion ins Leben gerufen, die nennt sich #sneakersforgood. Tage deine Sportschuhe zum Abendkleid oder zum Smoking. Wir werden, glaube ich, eine ganze Menge von Botschaftern, von Prominenten, aber auch von Gästen sehen, die in Sportschuhen kommen werden, und das dann auf Social Media posten. Eine tolle Aktion, geht gerade auch richtig durch die Decke. (0:23)
7. Frage: Und wie machen Sie das? Sneakers oder Lackschuhe? Ganz klar: Auch ich werde meine sneakersforgood tragen, ich habe sie im Übrigen jetzt gerade auch schon an. (0:06)
Abmoderation
Dr. Jens Thiemer, Global Trustee der Laureus Sport for Good Stiftung, im Interview vor der Verleihung der World Sports Awards heute Abend in Berlin. Auch deutsche Sportler dürfen sich Hoffnung bei den 17. Laureus World Sport Awards auf einen der begehrten Sport Oscars machen: Nominiert sind der Triathlet Jan Frodeno und das Mercedes-AMG Petronas Formel 1-Team.
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