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7C Solarparken AG

EANS-Zwischenmitteilung: COLEXON Energy AG
Zwischenmitteilung

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  Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG übermittelt durch
  euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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9 Monate 2012

-       KONSOLIDIERUNG DER SOLARBRANCHE SETZT SICH FORT
-       POSITIVES PERIODENERGEBNIS IM QUARTAL
-       FORTFÜHRUNG DER STRATEGISCHEN NEUAUSRICHTUNG DES UNTERNEHMENS


MARKTUMFELD

Schaut man sich nur die aktuelle Zahl der neu installierten Nennleistung von 6,2
GW in Deutschland innerhalb der ersten neun Monate 2012 an (+85 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum), muss eigentlich der Eindruck entstehen, dass
es der gesamten Photovoltaik (PV)-Branche gut gehen müsste.

Dieses ist leider nicht so, denn Marktgewinner sind primär die Investoren der
PV-Anlagen, die vom rapiden Preisverfall der Systemkosten und den äußerst
günstigen Finanzierungskonditionen profitieren konnten. Motiviert durch
auskömmliche staatlich garantierte Subventionen sind weltweit viele
Marktteilnehmer in den Solarmarkt sehr schnell eingestiegen und haben somit
rasant Überkapazitäten aufgebaut.

Zwischenzeitlich sind zwar bereits wieder viele Marktteilnehmer vom Markt
verschwunden oder haben ihren Geschäftsumfang deutlich reduziert, aber die
Umbruch- und Konsolidierungsphase ist noch längst nicht abgeschlossen. Jüngstes
Beispiel ist der vor kurzem vom Siemens Konzern verkündete Rückzug aus dem
Solargeschäft.

Wichtig für eine nachhaltige und in Ansätzen auch planbarere PV-Branche ist
jetzt ein integriertes Konzept zur Ausgestaltung der zukünftigen
Energiebereitstellung in Deutschland. Dieser entscheidende Schritt steht noch
aus und wird voraussichtlich erst nach der nächsten Bundestagswahl im Herbst
2013 erfolgen. Die letzte Novellierung des Erneuerbare Energiegesetzes vom
September 2012 kann hierbei nur als ein weiteres Reagieren der Politik gesehen
werden, die Gesamtkosten der Energiewende im bestehenden System zu begrenzen. 

Das Positive ist, dass die Produktionskosten von PV-Strom aufgrund des massiven
Preisverfalls für PV-Anlagen deutlich gesunken sind und Solarstrom somit
deutlich an Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu anderen Energieträgern gewonnen
hat. Dieses gilt es bei der Neugestaltung der politischen Rahmenbedingungen und
einer transparenteren Kostenverursacherdarstellung richtig zu berücksichtigen,
gerade auch vor dem Hintergrund der stärkeren Berücksichtigung der grundsätzlich
gegebenen dezentralen PV-Stromerzeugung und deren Nutzung. 

International betrachtet entwickeln sich die Märkte sehr heterogen. In Europa
sinken die gemeldeten Zubauraten. Der im letzten Jahr weltweit größte
Einzelmarkt Italien weist für die ersten neun Monate mit 3,2 GW installierter
Neuleistung nur noch knapp die Hälfte des Vorjahresniveaus von 7,8 GW
(Gesamtjahr 2011: installierte Neunennleistung 9,1 GW) auf.

ERTRAGSLAGE

In den kumulierten Zahlen spiegelt sich zunehmend die neuaufgestellte, sehr
deutlich verkleinerte und auf Unternehmensebene darlehensfreie COLEXON wider.
Erfreulich ist, dass die sehr rechtzeitig eingeleiteten umfangreichen
Restrukturierungsmaßnahmen nun ihre Wirkungen zeigen. Erstmals nach sieben
aufeinander folgenden Quartalsverlusten konnte im dritten Quartal 2012 ein
Gewinn erwirtschaftet werden, so dass kumuliert ein niedriger Vorsteuergewinn
von 0,3 Mio. EUR ausgewiesen wird.

Zum einem betrugen die Umsatzerlöse mit 22,1 Mio. EUR zwar weniger als die
Hälfte des Vorjahreszeitraums von 51,4 Mio. EUR, welches primär auf die
weitestgehend eingestellten Handelstätigkeiten zurückzuführen ist. Neben den
Handelsaktivitäten, die nur noch 10,5 Mio. EUR Umsatz kumuliert ausweisen
(Vorjahr 50 Mio. EUR), ist das Projektgeschäft ebenfalls stark zurückgefahren
worden.  

Zum anderen wurden aber die Kosten (vor Abschreibungen) um rund 60 Prozent
gesenkt. Lagen diese im Vorjahreszeitraum noch bei 13,6 Mio. EUR, so betrugen
sie in diesem Jahr kumuliert nur noch 5,7 Mio. EUR. 

Parallel dazu hat sich der Rohertrag mit 13,1 Mio. EUR um 2,1 Mio. EUR im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert. Ausschlaggebend hierfür war die
Veränderung in den Handelsaktivitäten; im letzten Jahr drückten die sehr hohen
Lagerbestände und die Abnahmeverpflichtung aus dem Modulvertrag mit First Solar
auf die Roherträge. Dies war im laufenden Jahr nicht mehr der Fall, der
Abnahmevertrag mit First Solar wurde Ende August 2012 beendet. 

Hinzu kommt, dass mit dem dritten Quartal naturgemäß das sonnenreichste und
damit ertragsstärkste Quartal im Solarkraftwerksbetrieb zu verzeichnen ist. 
Zum Bilanzstichtag waren 29 Mitarbeiter (30. September 2011: 60 Mitarbeiter) bei
der Gesellschaft beschäftigt. Dementsprechend sind die Personalkosten im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 4,2 Mio. EUR auf 1,8 Mio. EUR
gesunken. Die Personalaufwandsquote blieb jedoch mit 8,1 Prozent konstant
(Vorjahr: 8,1 Prozent). 

Die Abschreibungen in Höhe von 4,2 Mio. EUR betreffen planmäßige Abschreibungen
auf Vermögenswerte und Solarkraftwerke (Vorjahr: 3,6 Mio. EUR) sowie eine
außerplanmäßige Abschreibung einer Immobilie in Dänemark (0,6 Mio. EUR).

Das EBIT verbesserte sich aus den oben genannten Gründen im Berichtszeitraum um
9,4 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: -6,2 Mio. EUR). 

Das negative Finanz- und Beteiligungsergebnis resultiert fast ausschließlich aus
Zinsaufwendungen aus dem IPP Portfolio und betrug -2,9 Mio. EUR. Die im
Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzierten Zinsaufwendungen sind insbesondere
das Ergebnis der Abnahme der Bankverbindlichkeiten infolge der Veräußerung
zweier Solarparks im Laufe des Geschäftsjahres 2011 sowie der vorzeitigen
Tilgung eines Konsortialdarlehens auf Holdingebene.

Für den Berichtszeitraum 2012 ergibt sich ein Konzernverlust von 0,3 Mio. EUR.
Im Vorjahr belief sich der Fehlbetrag noch auf 8,8 Mio. EUR.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte verminderten sich in den ersten neun Monaten
2012 gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 um 4,9 Mio. EUR auf 106,1
Mio. EUR. Die Abnahme resultierte im Wesentlichen aus der Auflösung
langfristiger Barhinterlegungen für Avale und planmäßiger Abschreibungen im
Anlagevermögen.

Kurzfristige Vermögenswerte


Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken um 8,6 Mio. EUR auf 19,2 Mio. EUR   (31.
Dezember 2011: 27,9 Mio. EUR). Die Veränderung geht insbesondere auf die
Verminderung der Vorräte inklusive Anzahlungen (-5,9 Mio. EUR) und Forderungen
(-4,9 Mio. EUR) zurück. Demgegenüber erhöhten sich die liquiden Mittel um    3,0
Mio. EUR.

Die Vorräte reduzierten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2011 um           3,4
Mio. EUR. Hierbei verringerten sich im Wesentlichen die Solarmodulbestände um
0,7 Mio. EUR auf 0,5 Mio. EUR. Der Rückgang ist insbesondere auf die Einstellung
des Handelsgeschäfts zurückzuführen. 

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kam es zu einer Abnahme um
4,1 Mio. EUR auf 7,4 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 11,5 Mio. EUR). Künftige
Forderungen aus Fertigungsaufträgen bestehen zum Stichtag 30. September 2012
nicht, nach 0,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2011.

Die liquiden Mittel erhöhten sich zum 30. September 2012 auf 7,2 Mio. EUR,
gegenüber 4,2 Mio. EUR zum Jahresultimo 2011. Im Wesentlichen geht die Erhöhung
auf ein verbessertes Zahlungsmanagement der COLEXON und somit den Rückgang der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurück.


Langfristige Schulden

Auf der Passivseite sanken die langfristigen Schulden gegenüber 31. Dezember
2011 um 0,9 Mio. EUR auf 79,3 Mio. EUR, was insbesondere auf die planmäßige
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen ist. Die passiven latenten
Steuern erhöhten sich auf 2,8 Mio. EUR, nach 2,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2011.

Kurzfristige Schulden

Die kurzfristigen Schulden verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2011
von 30,8 Mio. EUR auf 19,6 Mio. EUR.

Die Steuerrückstellungen verringerten sich aufgrund von Steuerzahlungen. Die
sonstigen Rückstellungen ermäßigten sich auf 3,0 Mio. EUR (31. Dezember 2011:
4,1 Mio. EUR). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken um
1,5 Mio. EUR auf 5,9 Mio. EUR.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich gegenüber dem      
31. Dezember 2011 auf 8,0 Mio. EUR. Ursache hierfür ist die planmäßige sowie
außerplanmäßige Tilgung von Bankdarlehen. 

Die erhaltenen Anzahlungen von 0,6 Mio. EUR umfassten die bis zum Bilanzstichtag
30. September 2012 erfolgten Anzahlungen auf Bestellungen    (31. Dezember 2011:
2,4 Mio. EUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten verminderten sich auf 1,5 Mio.
EUR.

Das Working Capital (= Vorräte inklusive geleistete Anzahlungen zzgl.
Forderungen abzgl. erhaltene Anzahlungen abzgl. Verbindlichkeiten) betrug zum
30. September 2012 insgesamt 1,7 Mio. EUR. Damit reduzierte sich das Working
Capital von 6,7 Mio. EUR zum Jahresultimo 2011 um 5,0 Mio. EUR.

Kapitalflussrechnung

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements der COLEXON sind darauf
ausgerichtet, die Finanzierung des operativen Geschäftsbetriebes sowie eine
jederzeitige Zahlungsfähigkeit sicherzustellen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Berichtszeitraum 2012
8,9 Mio. EUR (Vorjahr: -9,6 Mio. EUR). Der positive Cashflow basiert zum großen
Teil auf der Abnahme des Working Capital. Aus der Investitionstätigkeit ergab
sich ein Cashflow in Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: -8,9 Mio. EUR). Der
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -7,9 Mio. EUR (Vorjahr:  4,8
Mio. EUR und ist auf die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen.

AUSBLICK

COLEXON wird aus heutiger Sicht den eingeschlagenen Weg fortsetzten, den Fokus
auf das eigene Solarkraftwerksportfolio, die Betriebsführung von eigenen und
dritten PV-Anlagen und das Entwickeln von Geschäftsmöglichkeiten außerhalb des
heutigen EEG-Systems zu legen. Im Vordergrund steht hierbei die wirtschaftlich
sinnvolle Umsetzung von Eigenverbrauchslösungen.

Eine ausführliche Version der Zwischenmitteilung inklusive der Kennzahlen der
COLEXON Energy AG zum 30. September 2012 steht auf der Webseite unter folgendem
Link zur Verfügung:
www.colexon.de/content/de/_download/finanzberichte/2012/zwischenmitteilung_im_zweiten_halbjahr_2012.pdf

Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
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Emittent:    COLEXON Energy AG
             Große Elbstraße 45
             D-22767 Hamburg
Telefon:     +49 (0) 40 2800 31 0
FAX:         +49 (0) 40 2800 31 102
Email:        info@colexon.de
WWW:         http://www.colexon.de
Branche:     Energie
ISIN:        DE0005250708
Indizes:     CDAX
Börsen:      Freiverkehr: Berlin, München, Düsseldorf, Stuttgart, Regulierter
             Markt/General Standard: Frankfurt 
Sprache:    Deutsch

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